Von verstandesgesteuert zu herzgeführt

Mit der Frühlingstagundnachtgleiche beginnt das astrologische Jahr, alles auf Null, alles auf Neustart. Mars übernimmt nun für ein Jahr das Zepter des Jahresherrschers, und das verspricht viel Dynamik und Power. Ich mag hier an diesem Punkt Mars seine ganz ursprüngliche Aufgabe zurück zuweisen, denn bevor er hauptsächlich zum Kriegsgott avancierte, war er der Gott des Frühlings un der empordrängenden Jugend, die aufbricht zu neuen Ufern und in neue Welten. Nahrungsbeschaffung und männliche Libido fallen in sein Ressort und ebenso des Mannes Fruchtbarkeit. Besonders mit der noch wirkenden Konjunktion von Jupiter und Chiron im Frühlingszeichen Widder können wir die Aufmerksamkeit auf das positive Potenzial  des roten Planeten legen und auf die Kraft und Weisheit der neuen jungen Menschen setzen, die jetzt immer mehr in die verantwortungsvollen Stellen in Wirtschaft und Politik nachrücken, um den Welten- und Wertewandel zu vollenden und die Evolution des Bewusstseins voranzutreiben. Das alte Ideal des Männlichen liegt in den allerletzten Zügen, Jupiter stärkt dem präsenten und raumhaltenden Heiler den Rücken.

Zum exakten Nullpunkt, dem Schöpfungsmoment, in dem die Sonne über die kosmische Spalte wandert, geht am östlichen Horizont das Zeichen Skorpion auf. Das neue astrologische Jahr hat also quasi die Aufgabe, mit tiefentransformatorischen Kräften den totalen Machtwechsel umzusetzen und jegliche Art von Missbrauch an den Tag zu bringen. Stimmig ist es da, dass Mars, der sowohl Leitplanet von Widder ist, als auch von Skorpion, der neue Jahresherrscher ist. Wenn wir es schaffen, die Auswüchse im Außen nicht zu bewerten und den Fokus auf den Machtwechsel in uns selbst richten, von verstandesgesteuert zu herzgeführt, dann dürfen wir die Kraft der Verjüngung erfahren und die kolossalen Dynamiken in Kreativität und bewusste Schöpfung umsetzen. Dieses mit einem Ostarafeuer zu ritualisieren ist doch ein sehr schöner Jahresauftakt. 

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